Am Samstag fand in Zell ein besonders Ereignis statt. Soweit die Erinnerungen zurückreichen, konnte man in Zell noch keine Diakonweihe feiern. Umso mehr freute man sich, dass Klaus Schülein, Pastoralreferent im Pfarrverband Wald–Zell, im Jubiläumsjahr der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, von Bischof Rudolf Voderholzer zum Diakon geweiht wurde. Es ist ein Schritt zur Priesterweihe im Bistum Regensburg, die er am 27.06 2026 im Dom zu Regensburg erhält.
Klaus Schülein ist 1994 geboren, er wuchs in Übersee am Chiemsee auf und ist der erste Überseer seit 41 Jahren, der sich auf die Priesterweihe vorbereitete. An der Ludwig-Maximilians-Universität in München studierte er Theologie. 2017 wurde er dort zum Lektor beauftragt. Nach einer Unterbrechung arbeitete er als Nachhilfelehrer und Pastoralassistent in
Geisenfeld. Neben der Theologie ist er Autor, des Buches “Der Klang der Organa”.

Das Pontifikalamt begann mit dem prächtigen Einzug des Bischofs, begleitet von Priestern, Diakonen und Ministranten. Schon vor der Kirche wurde der Bischof von Zeller Kindergartenkindern und von der Blaskapelle Zell herzlich begrüßt. Auch die musikalische Begleitung durch den Zeller Kirchenchor und Scholaren aus dem Alumnat des Priesterseminars St. Wolfgang aus Regensburg umrahmten das Pontifikalamt eindrucksvoll. Nach dem Altarkuss nahm der Bischof auf der Kathedra Platz, Kyrie und Gloria eröffnen die Messe.

Im Rahmen einer feierlichen Liturgie stellte Regens Dr. Daniel Stark den Kandidaten dem Bischof und der Gemeinde vor. Der Kandidat bekannte seinen Willen zur treuen Amtsführung und gab das Versprechen ab, Gehorsam gegenüber dem Bischof, Dienst am Evangelium. Er legte sich längs ausgestreckt vor dem Altar nieder, während die Gemeinde die Allerheiligenlitanei betet, ein Symbol totaler Hingabe an Gott. Die bischöfliche Diakonweihe markiert einen entscheidenden Schritt im geistlichen Leben eines Kandidaten, der in den Dienst der Kirche tritt.

Als erste Stufe des Weihesakraments spendete der Bischof durch Handauflegung und Gebet die Gnade des Diakonats, das Wort-, Altar- und Nächstenliebedienst umfasst. Er verwies auch auf das Stundengebet für die Menschheit sowie das Evangelium zu verkünden. Ein lebendiger Austausch im Rahmen seines Wirkens sei besonders wichtig. Nimm die neuen Aufgaben an, sagte der Bischof in Richtung des neuen Diakons Klaus Schülein. Im sakramentalen Höhepunkt legte der Bischof schweigend die Hände auf den Kandidaten auf und sprach das Weihegebet, das den Heiligen Geist herabrufen lässt. Dieser Ritus, apostolisch belegt, vermittelt die Weihegnade unwiderruflich.

Klaus Schülein wurde Stola und Dalmatik angelegt, Symbole liturgischen Dienstes, das Evangeliar wurde überreicht als Zeichen des Wortdienstes. Der Bischof umarmte den Neudiakon, und besiegelt so die Gemeinschaft. Der neu geweihte Diakon assistierte nun aktiv. Er rief den Friedensgruß aus und übernahm die Gabenprozession. Nach Kanon, Kommunion und Schlussgebet
erteilte der Bischof den dreifachen Segen, der Diakon entließ dann die Gläubigen. Dekan Ralf Heidenreich danke Bischof Rudolf Voderholzer für seinen Besuch und die feierliche Weihe von Klaus Schülein, ein unvergessliches Ereignis in Zell. Der Auszug schloss das Pontifikalamt ab.

