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- Kristina Groß
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Traditionell veranstalten die Beucherlinger Vereine am vierten Adventssonntag ihre Dorfweihnacht am und im Feuerwehrgerätehaus. Petrus hatte es nach anfänglich recht schlechten Wetterprognosen schließlich doch gut gemeint mit den Beucherlingern und so konnten sich Feuerwehr, KLJB, DJK und Stammtisch über zahlreiche Besucher freuen. Seit Jahrzehnten ist das Krippenspiel in der Filialkirche St. Florian sozusagen der Startschuss der Dorfweihnacht.
In diesem Jahr hatten sich 36 Kinder aus Beucherling und der näheren Umgebung entschlossen, bei der Darbietung der Weihnachtsgeschichte mitzuwirken. Andrea Ederer und Tanja Kerscher übernahmen gerne wieder die Organisation und übten mit den Kindern über mehrere Wochen die Abläufe, Texte und Lieder. Zu einer schönen Tradition ist es über die Jahre auch geworden, dass die Zuschauer beim Betreten der Kirche etwas Selbstgebasteltes von den Mitwirkenden überreicht bekommen. In diesem Jahr konnten sich alle über einen weihnachtlichen Sternanhänger aus Pfeiffenputzern und Perlen freuen.
Sodann verfolgten alle gespannt das Krippenspiel um Herbergssuche von Josef und Maria. Dargestellt wurden sie in diesem Jahr von Josef Raith und Gloria Stuber. Auch allen weiteren Kindern merkte man den Stolz und die Freude über ihre große oder kleine Rolle an und so konnte die Weihnachtsgeschichte gekonnt dargeboten werden.
Zum Ende versammelten sich die Mitwirkenden um die Krippe und sangen gemeinsam das Lied „Fröhliche Weihnacht“. Erzählerin Eva Drexler dankte abschließend den beiden Organisatorinnen für ihr Engagement und zwei Engel überreichten kleine Präsente.
Mit der Einladung auf ein paar schöne, gemeinsame Stunden bei der Dorfweihnacht endete das Krippenspiel und die Gäste marschierten zum Feuerwehrhaus, wo die vier ausrichtenden Vereine bereits am Vortag ganze Arbeit geleistet hatten. Tannen wurden aufgestellt und geschmückt, die Verkaufsbuden platziert und dekoriert.
Bei den DJK-Damen gab es Kaffee, Kuchen und selbstgemachte Wurstwaren im Glasl. Der Stammtisch versorgte die Gäste mit warmen und kalten Getränken. Besonders beliebt war der Orangenpunsch. Mit gegrillten Würsteln und einer feurigen Gulaschsuppe wartete die Feuerwehr auf ihre Abnehmer. Kinderpunsch, verschiedene Tees und Waffeln bot die Landjugend an. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit kam auch wieder der Nikolaus zusammen mit dem Krampus bei der Dorfweihnacht vorbei. Neben einer kurzen Geschichte gab es für alle Kinder einen großen Schokoladennikolaus.
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- Kristina Groß
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Vielen Gläubigen ist es sicher schon aufgefallen. Seit einigen Wochen ziert den Beucherlinger Friedhof ein stattlicher, neu errichteter Glockenturm, der die erste Glocke der Filialkirche nun beherbergt und würdig präsentiert.
Mit einer kleinen aber feierlichen Zusammenkunft wurde das Bauwerk am Wochenende offiziell an die Dorfgemeinschaft übergeben und den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern für ihre Unterstützung gedankt.
„Hier wird nun ein Stück Dorfgeschichte präsentiert.“
Mit diesen Worten eröffnete Koordinator und Vizebürgermeister Gerhard Kerscher das Treffen. Die Glocke wurde im September 1953 durch H.H. Pfarrer Jakob Zitzelsberger dem Märtyrer Hl. Florian geweiht. Sie wiegt 180 kg und wurde damals von der Beucherlinger Dorfgemeinschaft gestiftet. Ein ehrwürdiger Moment im kleinen Beucherling, besonders für die damaligen „Macher des Dorfes“, die mit ihrem Mut und viel Engagement den Bau der Kirche und des Friedhofs vorantrieben. Dadurch wurde Beucherling stark aufgewertet und erst zu einem „richtigen“ Dorf. Mittlerweile steht die Kirche mitten im Zentrum von Beucherling.
Im Mai 2014 wurde die Glocke aufgrund mehrerer Mängel durch eine neu gegossene Glocke ersetzt und im Friedhofsgebäude eingelagert. Bernhard Humbs, ein sehr engagiertes Gemeindemitglied, erkannte die Bedeutung dieses kulturellen Erbes und hegte seit längerem schon die Idee zur würdigen Präsentation der alten Glocke. Die Gedanken von Humbs fanden bei vielen weiteren Dorfbewohnern Gehör und so wurde das Vorhaben „Glockenturm“ gemeinsam angepackt.
Gerhard Kerscher fungierte als Koordinator der Arbeiten und kümmerte sich um Standort und Finanzierung. Schnell war eine Reihe von Fachmännern aus dem Dorf gefunden, die sich für das Projekt begeistern ließen und ihr Können und ihre Zeit gerne zur Verfügung stellten.
Haupt-Baumeister des Turms war Zimmermann Wolfgang Gregori aus Guggenberg. Der Fachmann kümmerte sich um das Abbinden, den Anstrich, den Dachstuhl, das Eindecken und auch um die Verkleidung der Seitenwände. Für die Spenglerarbeiten konnte federführend Alfred Kerscher gewonnen werden. Andreas Kulzer fertigte die Halterungen und das Turmkreuz an. Doch auch spontan kamen noch viele weitere Dorfbewohner zu den Arbeitseinsätzen hinzu und packten mit an.
Die Gemeinde Zell, allen voran Bürgermeister Thomas Schwarzfischer unterstütze das Projekt ebenso. Er selbst hat das Holz für den Turm in seiner Säge geschnitten. Kerscher und Schwarzfischer zeigten sich sichtlich stolz über das Geschaffte und bedankten sich bei allen Helfern und Unterstützern für ihre ehrenamtliche Arbeit. „Ihr Beucherlinger habt immer wieder gute Ideen und es ist schön, dass ihr das gemeinsam angepackt habt.“, lobte das Gemeindeoberhaupt das herausragende Engagement und den Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft. Ein Dank erging auch an die gesamte Kirchenverwaltung, die die Glocke zur Verfügung stellte und die Präsentation von Glaube und Tradition erst möglich machten.
Im Anschluss lud Gerhard Kerscher alle Beteiligten zu einem kleinen Umtrunk mit einer kräftigen Brotzeit ins Gemeinschaftshaus ein. In geselliger Runde wurde auf das Geschaffte angestoßen und nebenbei schaute man sich die Bilder vom Bau des Turmes an. Als Dankeschön gab es für die Helfer noch ein kleines Präsent.
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- Angelika Handl
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Wenn gefeiert wird, dann schon richtig: Wie es schon Tradition ist in Beucherling wird dort am ersten Septemberwochenende der dreitägige Kirta der Beucherlinger Vereine abgehalten. Angefangen hatten die Kirtadearndln und -burschen der Landjugend bereits am Freitag und konnten es gar nicht erwarten, dass alles losging. Am Freitagnachmittag holten die Burschen das Eichenlaub zum Binden der Kränze, die dann im Schweiger-Hof von den Mädels in mühevoller Handarbeit verarbeitet wurden.
Mit Einbruch der Dunkelheit machten sich die Jungs auf um den Baum zu holen, der in diesem Jahr von Markus Kulzer, dem ersten Vorstand der Feuerwehr Beucherling, gestiftet wurde. Nach der obligatorischen „Baumwache“ ging es gleich früh weiter am Samstagmorgen, denn dann war das Vorbereiten angesagt: Verschiedenste Verzierungen und Schnitzereien zierten nach und nach den Baum.
Die Fichte, mit einer beachtlichen Länge von 30 Metern und großem Gipfel, konnte durch viel gemeinsamer Manneskraft und unter Anleitung von Zimmerermeister Ludwig Wagner am Nachmittag sodann in die Senkrechte gebracht werden. Nach eineinhalb Stunden war es geschafft, unter Beobachtung von vielen Zuschauern, die das nicht alltägliche Spektakel verfolgten. Der Ruf der Kirtaburschen „Wer hod Kerda“, schallte durch die Reihen und zeigte, dass der Kirtabaum nun steht. Wie aufs Stichwort kamen die Kirtadearndl mit den frischen Küchl zu den Zusehern und verteilten diese.
„Kirchweih war früher das größte Fest im ganzen Jahr“, schrieb schon der bayerische Volksdichter Ludwig Thoma. Darum darf man nicht vergessen, warum man Kirta feiert, denn schließlich gäbe es diese Festlichkeit nicht ohne den Weihetag der örtlichen Kirche. Bevor man also zum Tanzvergnügen und Geselligkeit überging, zelebrierte Pfarrer Tinu um 19 Uhr in der Filialkirche St. Florian den feierlichen Kirchweihgottesdienst. Der Geistliche ging in seiner Predigt besonders auf den Namenspatron der Kirche ein.
Im Anschluss spielte im voll besetzten Gemeinschaftshaus das „Lexengangerl Trio“ zünftig zum Tanz auf und sorgte mit bayerischer Volksmusik sowie alten und neuen Schlagern und Partyhits für hervorragende Stimmung. Die beiden Vorstände der KLJB, Nadine Hecht und Florian Heigl hießen die Gäste bei einer kurzen Begrüßung willkommen und dankten zugleich den zahlreichen Helfern, vor und hinter den Kulissen, die zum Gelingen der gesamten Veranstaltung beigetragen hatten.
Ein schöner Brauch der Beucherlinger ist, dass der Kirtabaumspender einen Keil des Baumes mit Aufschrift erhält. Hecht und Heigl überreichten diesen an Markus Kulzer, war er doch selbst viele Jahre als Vorstand in der Landjugend aktiv. Bis spät in die Nacht tanzte und feierte man. Auch im Barzelt der Landjugend auf dem Vorplatz des Gemeinschaftshauses, war es möglich, dass das ein oder andere kühle Getränke, einem vom Heimgehen abhielt.
Und was gehört zum Kirtasonntag? Natürlich ein Frühshoppen. Passend zu herrlichem Sommerwetter füllte sich ab 10 Uhr die Terrasse auf dem Sportplatz und zum Mittagstisch blieb draußen wie drinnen kein Platz mehr unbesetzt. Das bewährte Küchenteam hatte, wie auch am Abend zuvor, alle Hände voll zu tun und versorgte die zahlreichen Gäste den ganzen Tag über mit einer großen Auswahl an leckerem Essen. Eine Vielzahl an selbstgebackenen Kuchen, Torten und Gebäck war ebenfalls zu Kaffee parat.
Die DJK-Fußballer krönten die ohnehin schon ausgelassene Stimmung am Nachmittag, mit sechs Punkten. Sowohl die Reserve als auch die erste Mannschaft, konnten bei den beiden Heimspielen vor der Kirtagesellschaft, einen Sieg erringen. Am Montagabend beendete der Kehraus, der Nachkirta ab 17 Uhr das rundum gelungene Kirtawochenende.