Ein Tag der Tradition und des Dankes – so kann man das Hochfest Mariä Himmelfahrt bezeichnen.
Am Freitag konnte in der Zeller Pfarrkirche, die ebenfalls auf den Namen „Maria Himmelfahrt“ geweiht ist, das Hochfest mit einem würdevollen Gottesdienst gefeiert werden. Vielen ist der Tag auch als „Frauentag“ bekannt und gilt als Wichtigstes unter den Marienfesten. Dazu kamen die festlich gekleideten Gottesdienstbesucher mit ihren Kräuterbuschen, die sie am Altar vorne links zu Füßen der Mutter Gottes niederlegten.
Die Segnung der Kräuter- und Blumenbuschen gehört zu diesem Festtag dazu, denn sie sollen an die enge Verbindung der Natur, des Glaubens und der Gemeinschaft erinnern. Zudem bieten die gesegneten Kräuter, daheim im Herrgottswinkel Schutz vor Unheil wie Krankheit und schlechten Einflüssen. Der Obst- und Gartenbauverein Zell mit Vorsitzender Roswitha Dummer, bot am Eingang der Kirche schöne, duftende Kräuterbuschen, Kränze und Sträuße zum Verkauf an.
Zu dem Lied „Maria aufgenommen ist, Halleluja“ zog Dekan Ralf Heidenreich mit den Ministranten in die Kirche ein. Nach der Lesung aus der Offenbarung des Johannes, sprach der Geistliche in seiner Predigt warum die Christen diesen Feiertag feiern, wenn auch nicht mehr überall, zeigte den Wert dahinter und warum Maria mit Leib und Seele im Himmel aufgenommen wird. Gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit ist so ein Feiertag mit den tiefverwurzelten Traditionen ein wertvoller Anker.
Solche Tage geben Halt, bringen Menschen zusammen und lassen uns dankbar auf das blicken, was wir haben. Mariä Himmelfahrt zeigt die Verbindung zwischen Gott und den Gläubigen auf und erinnert daran, dass das ewige Leben nicht nur ein Versprechen ist, sondern direkt erfahren werden kann. „Das alte Wort „Glückseligkeit“ trifft es sehr gut, denn in der Glückseligkeit Gottes wird die Seele glücklich sein“, so der Dekan. Im Anschluss wurden die Kräuter und Blumen gesegnet.
Zum Ende des Gottesdienstes bedankte sich Pfarrer Heidenreich bei den Frauen, die das Kräuterbuschen binden übernommen hatten und lobte den Kirchenchor Zell für die feierliche musikalische Umrahmung mit Michaela Kangler-Lang an der Orgel, dass ein Applaus der Gottesdienstbesucher krönte.
Für Dekan Heidenreich beginnt nun der Urlaub (mit ein paar Terminen) bis 6.September. Die Vertretung übernimmt Pfarrer Tinu, der im Zeller Pfarrhof wohnt. Am Mittwoch, 20. August besucht Bischof Voderholzer die Pfarreiengemeinschaft und wird bei der Weihbischof Flügel Kapelle am Friedhof Wald bzw. bei schlechtem Wetter in der Kirche Süssenbach, eine heilige Messe feiern.