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- Angelika Handl
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Mit der Sanierung der Kirchen- und Friedhofsmauer soll nun endlich im Frühjahr 2025 begonnen werden. Kirchenpfleger Alois Daschner ist zuversichtlich.
Die Vorgeschichte: Bereits 2011 fand eine Erstbegehung durch die Diözese Regensburg statt, um eine mögliche Einsturzgefahr zu prüfen. Ein späteres Gutachten zeigte, dass die Mauer zwar nicht die erforderliche Standsicherheit hat, aber auch keine akute Einsturzgefahr besteht.
Seit 2011 gab es immer wieder Anläufe, die Mauer zu sanieren. Leider scheiterte die Maßnahme all die Jahre an den fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten. Im vergangenen Jahr konnte zum Glück, mit den staatlichen Stellen und der Diözese eine Lösung gefunden werden. Um eine gesicherte Finanzierung zu erreichen, wurde vereinbart, die Gesamtsanierung in zwei Bauabschnitten durchzuführen.
Für den ersten Bauabschnitt gingen zum Jahresende 2024 die entsprechenden Bewilligungen von den staatlichen Stellen ein. Auch von der Diözese kamen die Genehmigung und die Bewilligung der Mitfinanzierungsanteile. In diesem ersten Bauabschnitt werden die West- und die Nordseite saniert. Das Ausschreibungsverfahren und die Auftragsvergabe fanden dazu bereits statt.
Soweit die Witterungsverhältnisse es zulassen, soll unmittelbar mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden. Bis zum 1. August 2025 soll der Bauabschnitt 1 abgeschlossen werden. Laut Kostenschätzung wurden für den ersten Sanierungsabschnitt Kosten von circa 293.000 Euro errechnet. Circa 75% müssen von der Diözese, aus Eigenmitteln und durch Eigenleistung getragen werden. Den Rest finanzieren staatliche, kommunale und Denkmalschutzstellen.
Leider haben die Ausschreibungsergebnisse eine Kostensteigerung von circa 25% ergeben, so dass der Finanzierungsfehlbetrag aus Eigenmitteln erbracht werden muss. Die Kirchenverwaltung Martinsneukirchen, erhofft, dass sich eventuell noch Einsparungen ergeben, weil mit dieser Finanzierungslücke die Eigenmittel bis auf null verbraucht werden. Kirchenpfleger Alois Daschner und die Kirchenverwaltung Martinsneukirchen bitten bei diesem enormen Kraftakt für die Filialkirche um Unterstützung und Mithilfe bei den zu erbringenden Eigenleistungen. Genauso freue man sich um jede einzelne Spende.
Erst nach dem Abschluss des ersten Bauabschnitts können die Bewilligungs- und Finanzierungsanträge für den zweiten Bauabschnitt, die Sanierung der Ost- und Südseite der Mauer (Dorfstraße und Schulstraße), gestellt werden. Wobei für diesen die Finanzierung schwierig werden wird, weil der erste Abschnitt zu 80% der Stützfunktion der Kirche dient. Beim zweiten Bauabschnitt werden 40% der Kirche und 60% dem Friedhof zugeordnet. Hier ist der Anteil der Diözese erheblich niedriger. Nach derzeitigem Stand kann der zweite Bauabschnitt wegen fehlender Eigenmittel nicht realisiert werden.
Mit den direkt betroffenen angrenzenden Nachbarn der Kirche wurden bereits Gespräche geführt. Diesen gilt jetzt schon unser Dank, dass sie der Maßnahme durchaus positiv gegenüberstehen und ihr Mitwirken und ihre Unterstützung zusicherten. Vorab sei aber jetzt schon klargestellt, dass kein Grabbesitzer sein Grab auflösen muss und Grabsteine nicht ohne Einwilligung vorübergehend abgebaut werden. Auch die Gerüchte, dass der einzelne Grabbesitzer, dessen Grabstelle an der Mauer liegt, Kosten zu tragen hat, sind falsch. Bei Fragen stehen die Mitglieder der Kirchenverwaltung jederzeit zur Verfügung.
Kurze Anmerkung zur Geschichte: Die Kirche wie auch die Kirchen- und Friedhofsmauer stehen unter Denkmalschutz. Die Kirche wurde nach dem Brand 1721 zwischen 1723 und 1728 wieder neu errichtet. Die Mauer wurde 1743 von österreichischen Truppen im Zuge des „Österreichischen Erbfolgekriegs“ komplett eingerissen und das Dorf geplündert. Im Raum Falkenstein hatten österreichische und im Raum Wörth französische Truppen ihr Lager eingerichtet. Die Bürger von Martinsneukirchen hatten sich zur Abwehr der Plünderungen zwar Hilfe und Waffen von den französischen Truppen geholt, blieben aber erfolglos.
Die Kirchen- und Friedhofmauer wurde wohl in den folgenden Jahren wieder errichtet. Den Aufzeichnungen ist weiter zu entnehmen, dass Teile der Mauer immer wieder einstürzten und wieder neu errichtet wurden, so z.B. in den Jahren 1814 und 1831. Nach Teileinstürzen 1903 erfolgte eine größere Sanierung an der Westseite und 1929 an der Nordseite. 1903 wurde erstmals die Abdeckung der Mauer mit Granitplatten erwähnt.
Am Sonntag, den 23. März 2025 um 14.00 Uhr findet im Gemeindehaus in Martinsneukirchen eine Infoveranstaltung statt, bei der über die Sanierungs-Maßnahmen der Friedhof-Kirchenmauer berichtet wird. Die ganze Bevölkerung ist dazu eingeladen.
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- Angelika Handl
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Ein eindrucksvolles Krippenspiel haben die Kinder aus Martinsneukirchen und Umgebung am Heiligen Abend in der Filialkirche Sankt Martin aufgeführt. Bei der weihnachtlichen Andacht, die von Susanne Gebhardt und Helmut Baumer gestaltet wurde, schlüpften mehr als 20 Teilnehmer in die Rollen der Herbergssuche. Die beeindruckende Darstellung wurde stets mit passenden Liedern untermalt bis mit „D´Liab is vom Himmel kuma“, das Krippenspiel endete. Musikalisch wurde das Ereignis der Heiligen Nacht von Susanne Gebhardt (Klavier) mit Tochter Marie Gebhardt (Querflöte)umrahmt.
Die Darsteller:
Maria und Josef: Stella Fries und Fritz Störzer
Der Erzengel Gabriel: Sofia Kuck
Die Engel: Lena Haimerl, Heidi Jobst, Zoe Waldow, Lena Pangerl, Almut Jobst, Isabella Heuberger
Die Hirten: Tobias Pangerl, Korbinian Meinzinger, Lorenz Störzer, Johannes Meinzinger, Felix Reitmeyer, Theo Bieber, Elias Haimerl, Josef Dummer
Die Wirtin und die Wirte: Katharina Bieber, Leon Beiderbeck, Theo Hildebrandt
Erzähler: Jonas Beiderbeck
Großer Dank für die Unterstützung beim Einstudieren erging an Susanne Gebhardt und Bianca Bieber, sowie an Angelina Fries und Stefanie Meinzinger.
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- Angelika Handl
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Wer vergisst und nicht ehrt, tut nichts für den Frieden
Beim letzten Gottesdienst im Kirchenjahr, einen Tag vor dem Hochfest „Christkönig“, gedachten die Gläubigen und Vereine aus Martinsneukirchen und Schillertswiesen am Kriegerdenkmal den Verstorbenen und Gefallenen aus den beiden Weltkriegen. Zum Volkstrauertag formierten sich die Vereine mit Fahnenabordnungen vom Gemeindehaus zum Denkmal, angeführt durch die Blaskapelle Zell.
Dekan Ralf Heidenreich sprach davon, dass leider immer weniger Leute diesen Tag ehren. Gerade in dieser Zeit soll uns der Volkstrauertag mahnen, denn Frieden ist das Wichtigste. „Jeder Einzelne kann bei sich anfangen, um so mit und in seinem Herzen für Frieden zu sorgen. Gott bestärkt uns und bereichert uns mit seinem Wort. Und dieses Wort ist Fleisch geworden in Jesus Christus. Er ist der König der Herrlichkeit und seine Herrschaft heißt Liebe, Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit“.
Bürgermeister Thomas Schwarzfischer verdeutlichte mit nachdenklichen Worten, das die Orte der Gedenktafeln, Kreuze und Denkmäler als Zeichen gesehen werden sollen. „Sie sind nicht gestorben, damit wir auch kämpfen müssen, sie sind gestorben damit wir nachdenken wie sinnlos der Krieg ist“.
Überlegen, selbst urteilen, klug und menschlich entscheiden und mehr Zufriedenheit bei jedem Einzelnen, seien die Aufgaben die wir haben“, so Schwarzfischer. Danach legte der Rathauschef einen Kranz am Denkmal nieder wo zwei Kameraden als Ehrenwache standen. Die Blaskapelle Zell stimmte die Bayernhymne an und Bollerschüsse erwiesen die Ehre. Im Anschluss fand der Gottesdienst in der Filialkirche statt.
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- Gerlinde Fink
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Bischof Rudolf Voderholzer feiert Andacht an der Sankt-Wolfgangskapelle
Das kommt nicht alle Tage vor, dass ein Bischof eine kleine Dorfkapelle besucht. Und doch kam der geistliche Hirte des Bistums Regensburg am Sonntagnachmittag im kleinen Dörfchen Schillertswiesen vorbei, um an der Sankt-Wolfgangskapelle die alljährliche Andacht zu feiern.
Auch wenn sich anfangs noch spärlicher Besucht abzeichnete - viele waren noch beim Feuerwehreinsatz in Postfelden - so füllten sich nach und nach die Bänke, die der Kapellenverein mit Unterstützung der Dorfgemeinschaft im Vorfeld bereitgestellt hatte. Bischof Rudolf Voderholzer trug sich zu Beginn in das Goldene Ehrenbuch in der Kapelle ein und begrüßte die Anwesenden persönlich.
Bischof dankt den Verantwortlichen
Gemeinsam mit Dekan Ralf Heidenreich und Pfarrer Tinu Nedumbakaran sowie den begleitenden Priestern des Bischofs feierte man an der Kapelle eine Andacht. Die Schmidmusikanten umrahmten diese.
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- Kristina Groß
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Vergangenen Sonntag war es in Schillertswiesen endlich so weit. Nach wochenlangen Planungen und Vorbereitungen stattete Bischof Rudolf Voderhholzer den Gläubigen seinen angekündigten Besuch ab und hielt, an der dem Heiligen Wolfgang gewidmeten Kapelle am Ortsrand, eine feierliche Wolfgangsandacht.
Vor 1100 Jahren wurde der Bistumspatron, der Heilige Wolfgang, geboren. Aus diesem Anlass beging das Bistum Regensburg unter dem Motto „einfach glauben – leben wagen“ vom 31. Oktober 2023 bis 31. Oktober 2024 ein „Wolfgangsjahr“. Auch wenn dieses Jubiläumsjahr offiziell bereits vorüber war, war der Besuch des Bischofs und die von ihm zelebrierte Andacht nicht weniger feierlich. Zahlreiche Dorfbewohner und Gläubige aus umliegenden Orten waren zur Wolfgangskapelle gekommen, um dieses besondere Ereignis gemeinsam zu verleben.
Und auch Petrus tat sein Bestes. Der schön hergerichtete Platz an der Kapelle erschien im herbstlichen Glanz und die Sonne strahlte durch das Geäst der umliegenden Bäume. Dekan Ralf Heidenreich begrüßte den Bischof und die Gläubigen. Sodann übernahm Bischof Voderholzer das Wort und zeigte sich sehr erfreut über den zahlreichen Besuch zum gemeinsamen Gebet. Zudem würdigte er die Eigeninitiative der Schillertswiesener Dorfbevölkerung, die den Bau der Kapelle erst möglich machte. Pastoralreferent Thomas Probst verlas im Anschluss eine Kurzfassung des Lebens des Heiligen Wolfgang.
Zu seiner Predigt trat Bischof Rudolf nach vorne sprach über die besonderen Merkmale, die den Heiligen Wolfgang ausmachten und die auch die künstlerischen Darstellungen des einstigen Bischofs von Regensburg prägen. Gekonnt band er dabei die Gläubigen und vor allem die vor ihm sitzenden Kinder mit ein. Neben dem Bischofsstab, der Mitra und dem Kirchenmodell ziert die Darbietungen des Heiligen Wolfgang auch eine Axt beziehungsweise ein „Hackl“.
Diese Tatsache beruht auf der Legende, wonach er auf dem Falkenstein am Wolfgangsee stand und eine Eingebung hatte. Er solle ein Hackl ins Tal werfen und dort wo das Beil auftrifft, beginnen eine Kirche zu bauen. So tat es der Heilige Wolfgang und es entstand die Wolfgangskirche am bekannten Wolfgangssee. „Er wird aber auch als Kirchenbauer im geistigen Sinne gesehen, da Wolfgang auch aus den Menschen, also den lebendigen Steinen, symbolisch Kirchen baute, indem er lange Zeit als Lehrer tätig war.“, so der Geistliche. Nach dem Pontifikalsegen sangen die Gläubigen gemeinsam das Lied „Großer Gott wir loben dich“.
Musikalisch umrahmt und begleitet wurde die Andacht von den Kerscher-Musikanten und ihren Blasinstrumenten. Nach Abschluss der Andacht hatten die Besucher die Möglichkeit sich den Einzelsegen mit den Wolfgangsreliquien abzuholen. Viele kamen dem nach und dieser besondere Moment wird allen sicherlich lange in Erinnerung bleiben und sie im Glauben weitertragen. Sodann stellte man sich an der Straße auf, um angeführt von der Blasmusik in die Dorfmitte zum Feuerwehrgerätehaus zu marschieren.
Dort angekommen fanden die Gläubigen in der vorbereiteten Fahrzeughalle ein warmes Plätzchen sowie Speis und Trank. Helmut Baumer, der erste Vorsitzende des Kapellenvereins überreichte zusammen mit seinem Stellvertreter sowohl an den Bischof, als auch an Dekan Heidenreich ein kleines Präsent und Dankeschön für ihr Kommen und die schöne Andacht. Zudem dankte er allen Helfern, die vor und hinter den Kulissen zum Gelingen des Bischofsbesuchs beigetragen haben und nicht zuletzt allen, die die Wolfgangsandacht mitgefeiert haben.