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Die Ministranten aus der Gemeinde Zell wurden am Sonntag bei der Messe zum Fest der Heiligen Familie, als Sternsinger feierlich ausgesendet. Dekan Ralf Heidenreich und Pastoralreferent Thomas Probst zogen dazu am Anfang des Gottesdienstes mit den 15 Sternsinger zum Altar.
Der Messe wohnten auch zwei afrikanische Klosterschwestern aus Strahlfeld bei, die vom Pfarrer auf englisch und deutsch begrüßt wurden. Dekan Heidenreich segnete die Kreide und den Weihrauch und sprach zu den Kirchenbesuchern: „Öffnen sie den Sternsingern die Tür, so öffnen sie Jesus Christus und lassen sie die Liebe in ihr Haus."
Zudem lobte der Geistliche den Einsatz der Ministranten, die sich Jahr für Jahr für als heilige drei Könige, für diejenigen einbringen, die es nicht so gut haben. Ab Donnerstag, 2.Januar werden die Sternsinger in der Gemeinde Zell von Haus zu Haus ziehen um Spenden für Kinder in Not zu sammeln.
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- Angelika Handl
- Kategorie: Pfarrbereich Zell
So wie man sich Barbarazweige Anfang Dezember ins Haus holt, damit sie am Heiligen Abend blühen können, den Advent feiert und sogar fastet bis Weihnachten, so gehört auch das „Christkindl anschießen“ durch den Schützenverein Lobenstein von der Zeller Burg herab, am „Christtag“ zu Weihnachten, genauso wie das Krippenspiel, durch Kinder vorgetragen, zu einer Christmette.
Obwohl der Schnee ausblieb, waren alle doch in froher Erwartung, nach einer hektischen und mit vielen Terminen gespickten Vorweihnachtszeit. Nicht nur die Kinderherzen schlugen höher, als im wahrsten Sinne des Wortes das Weihnachtsfest eingeläutet wurde in der festlich geschmückten Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Zell, wo am Dienstagnachmittag, die feierliche Messe zum Heiligen Abend stattfand.
Auch das Friedenslicht aus Bethlehem war bereits in der Zeller Kirche angekommen und die alljährliche Christmette war, wie jedes Jahr, bis auf den letzten Platz gefüllt und sogar darüber hinaus. Nach der feierlichen Eröffnung durch Dekan Ralf Heidenreich durften die Mädchen und Buben aus Zell und Umgebung das nachstellen, was vor über 2000 Jahren in Betlehem passierte.
Beim wunderbaren Krippenspiel, unter der Federführung von Michaela Meindl und Michaela Pielmeier, verdeutlichten die Darsteller eindrucksvoll das Geheimnis dieses Ereignisses, wie man am Schlusssatz von Maria hörte: „Wo Menschen einander lieben, wo sie Frieden schließen und füreinander da sind, wird diese Nacht zu einer Heiligen Nacht“.
Die Darsteller des Krippenspiel´s:
Maria und Josef: Maja Beiderbeck und Alexander Thanner
Die Hirten: Emil Beiderbeck, Alexander Frank, Simon Meister, Michael Handl
Der Erzengel: Theresa Heuberger
Die Engel: Miriam Bauer, Johanna Schwarzfischer, Julia Schwarzfischer, Hannah Schrödl, Antonia Frank, Jule Thanner, Lucy Lou Doktorowski, Luisa Heuberger
Die Wirtin und die Wirte: Franziska Meister, Michael Handl, Emil Beiderbeck
Der Bote des Kaiser´s: Mario Fleischmann
Die Erzähler der Geschichte: Matthias Pielmeier und Luis Meindl
Musikalisch umrahmt wurde das Krippenspiel von Valentina Höcherl (Querflöte) und Johanna Doblinger (Klarinette), sowie mit Gesang von Evi Fleischmann und Tobias Doblinger an der Trompete. Mit dem Lied „Stern über Bethlehem“ beendeten die Kinder ihre Darbietung. Imposant und beeindruckend waren die Klänge der Blaskapelle Zell in der großen Kirche, die „Oh, du fröhliche“ nach dem Krippenspiel anstimmten und so das Leuchten der Kinderaugen noch größer werden ließen.
Mit „Stille Nacht“ und einer dunklen Pfarrkirche, wo nur die Christbäume und Kerzen leuchteten, endete der würdige Gottesdienst. Dekan Heidenreich dankte allen Helfern, die ihm über das ganze Jahr unterstützten. Besonders hervorgehoben hatte er dazu die Mesnerin Lieselotte Schwarzfischer, die Kirchenverwaltung, wie alle ehrenamtlichen Helfer und auch Organistin und Chorleiterin Sigrid Rothhammer. Ein besonderer Dank erging an die Christbaumspender für die Kirche, Georg Hornauer und Josef und Marion Fuchs.
Nach der Christmette wartete traditionell der Bayern-Fanclub Castle Hawks mit Glühwein, Kinderpunsch, Plätzchen und Stollen auf die Gottesdienstbesucher um sich bei einem gemütlichen Plausch vor der Pfarrkirche mit Weihnachtswünschen auf die Bescherung zuhause einzustimmen. Der Erlös dazu kommt wieder gemeinnützigen Einrichtungen zugute.
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- Kristina Groß
- Kategorie: Pfarrbereich Zell
Mit dem Volkstrauertag wird seit Jahrzehnten in ganz Deutschland den Opfern der beiden Weltkriege gedacht. Einerseits ein Tag der Stille, andererseits aber auch ein Tag des Aufhorchens und des Wiederstandes. Auch in der Zeller Pfarrkirche versammelten sich am Samstagabend Vereinsabordnungen und Gläubige am Mahnmal im Eingangsbereich, um gemeinsam der vielen Kriegstoten zu gedenken.
Bürgermeister Thomas Schwarzfischer fand in seiner Rede klare aber auch nachdenkliche Worte, die unter die Haut gingen. „Wieder ist ein Jahr vergangen in der Geschichte der Menschheit. Dazu gelernt hat die Menschheit scheinbar nichts. Krieg in der Ukraine, Krieg im Nahen Osten, Syrien, Mali, Afghanistan und weiteren Brandherden auf der Welt. Gebäude, in den Menschen gewohnt haben. Schulen, wo Kinder in die Schule gegangen sind. Krankenhäusern, wo Kranke und Verletzte behandelt wurden. Plätze in Städten, wo das Leben florierte. Einrichtungen der Infrastruktur wie Strom- und Wasserversorgung. Alles wird einfach kaputt gemacht. Warum?“
Mit diesen und weiteren Beispielen schilderte das Gemeindeoberhaupt die aktuell furchtbaren zustände in unserer Welt und macht die Sinnlosigkeit von Kriegen deutlich. „Heute stehen wir wieder vor den Mahnmahlen der beiden Weltkriege. Die, die nicht überlebt haben, sind hier am Kriegerdenkmal namentlich genannt, damit ihr Tod nicht vergessen wird. Sie sind nicht gestorben damit wir auch kämpfen oder morden müssen, sie sind gestorben, damit wir nachdenken, wie sinnlos der Krieg ist. Klugheit, Diplomatie und ein gesunder Menschenverstand sind wichtiger denn je.“
Abschließend appellierte Schwarzfischer an jeden Einzelnen zu überlegen selbst zu urteilen, klug und menschlich zu entscheiden und ein Stück weit zufrieden zu sein – heute und im Alltag. Als äußeres Zeichen der Anerkennung und Erinnerung an alle Gefallenen, Vermissten und Opfer von Terror und Gewalt lag der Bürgermeister auch im Namen der VdK-Ortsgruppe Wald/Zell einen Kranz nieder.
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- Angelika Handl
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Haus für Kinder Zell feiert Sankt Martin.
Nach Allerheiligen und Allerseelen wird jedes Jahr rund um den 11.November, dem Gedenktag des heiligen Sankt Martin, vom Kindergarten Zell ein Fest dazu gefeiert. So auch am vergangenen Freitag. Am frühen Abend läuteten die Glocken der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt zur Andacht für die Kinder und Familien, sowie für die ganze Bevölkerung. Die volle Kirche war nur spärlich erhellt, denn das hatte seinen Grund wie sich Dekan Ralf Heidenreich und Pfarrer Tinu zur Eröffnung, an die Gläubigen wandte. Die Vorschulkinder präsentierten zusammen mit ihren Erzieherinnen die Geschichte „Wie die Sonne in das Land Malon kam“.
Sie handelte von einem Land, in dem es immer Dunkel war, also stockfinstere Nacht war. Eines Tages kam ein freundlicher Wanderer zum Volk und erzählte ihnen viele Geschichten von der warmen, leuchtenden Sonne. Sie staunten über die Erzählungen und so geschah eines Tages ein Wunder. Hinter den Bergen, strahlend und schön stieg die Sonne empor und alle im Land Malon waren fröhlich, sangen und freuten sich. Mit dem Lied „Tragt in die Welt nun ein Licht“ umrahmten die Kinder die Geschichte passend.
„Auch der heilige Sankt Martin hat wie der Wanderer ein Licht gebracht, kann man sagen. Er hat mit seiner Hilfe einem armen Bettler geholfen“, sagte Dekan Heidenreich abschließend. Die Leiterin des Kindergartens, Sigrid Rothhammer, dankte nach der Andacht, allen Helfern und dem Elternbeirat. Sobald die Kinder ihre selbstgebastelten Laternen mit Kerzen in Empfang genommen hatten, formierte sich ein langer Laternenzug Richtung Kindergarten, der in diesem Jahr von einem Reiter auf dem Pferd angeführt wurde. Viele bekannte Martinslieder hörte man in die Straßen über den Lautsprecher, bis man am Feuerwehrgerätehaus kurz innehielt, denn dort wurde die Legende von Sankt Martin und der Mantelteilung nachgestellt.
Anschließend zog man zum Haus für Kinder, wo um das Martinsfeuer im Garten ein letztes gemeinsames Lied gesungen wurde. Für Sicherheit beim Zug und für das Flutlicht sorgte die Feuerwehr Zell. Bei trockenem Wetter und guter Bewirtung verbrachten alle Besucher bei Glühwein, Tee, Wienersemmeln sowie süßen und deftigen Handgebäck, einen schönen Abend.
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- Angelika Handl
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„Gott wohnt bei uns, deshalb können wir Kirchweih feiern“
Die Zeller Jugend pflegt das Brauchtum der Kirchweih in Zell und lässt diese Tradition auch nicht fallen. So feierte man das ganze Wochenende rund um den dritten Sonntag im Oktober, passend zum Allerweltskirta, in ganz Zell den alljährlichen Kirta. Bereits am Freitag machten sich die Burschen auf zum Schlagen und Holen des Kirtabaumes.
Nach der nächtlichen Baumwache, schnitzten und verzierten die Mitglieder der KLJB am Samstagvormittag den Baum. Auch die eingeschnitzte Burg Lobenstein, das Wahrzeichen des Dorfes, ziert die Fichte. Währenddessen war es die Aufgabe der Kirtadearndln, sich um die Kränze zu kümmern. Auch die blau-weißen Bänder durften nicht fehlen. Mit vereinten Kräften wurde der 32 Meter lange Kirtabaum, der vom „Gasthof zur Post“ gestiftet wurde, am Nachmittag in die Senkrechte gebracht. Zimmerer Ludwig Wagner übernahm dazu das Kommando.
Etliche Zuschauer, darunter viele Kinder verfolgten das Spektakel bei bewölktem aber trockenen Wetter. Nach dem Ruf der Kirtaburschen „Wer hod Kirta“, verteilten die Kirtadearndl ihre selbstgebackenen Küchl und auch Kuchen wie Gebäckstücke unter den Anwesenden. Auch ein Bier nach getaner Arbeit war den Helfern vergönnt. Mit dem prächtigem Kirtabaum in der Dorfmitte am Feuerwehrhaus war somit weithin sichtbar, dass in Zell die Kirchweih gebührend gefeiert wird.
Die Feierlichkeiten schlossen sich am Abend im Gasthof zur Post, bei Familie Fuchs an. In schönster Tracht hatte die Jugend zum Kirtatanz geladen und Alleinunterhalter Andreas Krautbauer spielte dazu zünftig auf. Beim sonntäglichen Kirchweihgottesdienst predigte Pfarrer Tinu Nedumbakaran über den Weihetag und über die Gläubigen, die die lebendigen Steine der Pfarrkirche seien.
Wobei die große Zeller Kirche nicht mal halb voll war, verdeutlichte der Geistliche, wie wichtig es für den Gedenktag der Kirche sei, dass sich Menschen für die Kirche einsetzen. Angefangen vom Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltungen und allen Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren. „Denn das Gotteshaus ist unser Zentrum und der Glaube ist unsere Richtung. Gott wohnt bei uns, daran erinnert uns Kirchweih“, so Pfarrer Tinu.
Wenn es in einem Dorf noch zwei Wirtshäuser gibt, wird auch jedes in den Zeller Kirta miteingebunden. Darum ging es am Sonntagmittag zum Gasthaus Schwarzfischer, wo bereits der bekannte Bratenduft aus der Küche zum Mittagstisch lockte. Neben der normalen Speisekarte, konnten auch Gänse oder Enten als Gerichte vorbestellt werden. Am Montag, beim Nachkirta, kam man erneut zusammen um beim Mittagessen und später beim Kirtaausklang das Feierwochende bei der Wirtsfamilie Schwarzfischer ausklingen zu lassen.