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Senioren binden Sträuße aus duftenden Kräutern
Da strahlten die Tagespflegegäste, als am Mittwoch, einen Tag vor Mariä Himmelfahrt, Dekan Ralf Heidenreich in die Pflegeeinrichtung von Rita Koeppelle in Zell kam, umd bei einer Andacht die selbstgebundenen Kräuterbuschen der Senioren zu segnen. Schon Tage vorher waren die Tagesgäste mit ihren Betreuerinnen sowie der Leiterin Tanja Frank fleißig am Herrichten und Basteln, um wohlriechende Kräuter zu einem schönen Strauß zusammenzubinden. Nach der Segnung lud Pfarrer Heidenreich zum nächsten Seniorengottesdienst am 28. August um 14 Uhr in die Aula der Schule Zell ein.
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Viele Jahre war es beim Frauenbund Zell der Brauch einen Tag vor dem Frauentag, dem 15.August, die Kräuterbuschen im Pfarrhof Zell zu binden. Nach dessen Auflösung im Januar tat sich der Obst- und Gartenbauverein Zell hervor, um diese schöne Tradition, zu Ehren der heiligen Mutter Gottes, nicht in Vergessenheit zu geraten zu lassen. Noch dazu wo die Pfarrkirche Zell auf den Namen „Maria Himmelfahrt“ geweiht ist.
So trafen sich am heißen Mittwochnachmittag einige Mitglieder des OGV und Freiwillige, um unter dem schattenspendenden Carport im Pfarrhof Zell allerhand Kräuterbuschen, Kränze und Sträuße zu zaubern. Neben den bekannten sieben Hauptkräutern, wie Spitzwegerich, Königskerze, Kamille, Wermut, Salbei, Johanniskraut und Arnika, bastelten und fertigen die Damen in gekonnter Manier wunderbare Werke aus allen Blumen- und Kräuterspenden aus den Gärten, die im Vorfeld im Pfarrhof Zell abgegeben werden konnten.
Auch Pfarrer Tinu schaute den Damen bei ihrer Fingerfertigkeit über die Schultern. Die Vorsitzende des OGV Zell, Roswitha Dummer sprach allen Helfern einen besonderen Dank aus für die gemeinsame Arbeit und dankte auch allen Blumen- und Kräuterspendern. Für kühle Erfrischungen, Kaffee und süßen wie deftigem Gebäck sorgte der OGV als abschließende Stärkung.
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An dem Tag kommt der Herrgott in die Straßen
Was ist noch Besonderes an Fronleichnam und der dazugehörigen Prozession oder Prangertag wie er bei uns heißt? Diese Frage stellen sich immer mehr Menschen, die mit dem Anlass dieses katholischen Brauchs nicht mehr viel anfangen können. Gut, es ist ein arbeitsfreier Tag, zumindest hier in Bayern. Schaut man nach Zell, verzaubert dieser Festakt dennoch wie eh und je.
Auch wenn die Wettervorhersagen nicht rosig waren, die Vorfreude war spürbar und man bereitete für den Umgang vor, denn schließlich begleitet man den Herrgott auch bei Wind und Regen in die Straßen. Am Donnerstag in aller Frühe galt diesem kirchlichen Hochfest traditionell der Weckruf. Die Schützen des Schützenverein Lobenstein aus Zell ließen es krachen und begrüßten diesen festlichen Tag mit Salutschüssen. Diese Ehrbezeugung des Schützenvereins gibt es seit Jahren und ist Brauchtum, denn schließlich ist es kein stiller Feiertag, sondern ein feierliches Hochfest – das Fest des Leibes und Blutes Christi.
Nach dem Kirchenzug zelebrierte Pfarrer Tinu Nedumbakaran in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt die würdige Messe und sprach in seiner Predigt: „Das größte Wunder ist die Eucharistie. Das heutige Fest des Leibes und Blutes Christi, zeigt uns, dass das Brot zu Leib Jesu wird, somit ist Jesus lebendig und gegenwärtig.
Warum aber Brot? Weil es ein Grundnahrungsmittel ist. Jesus möchte unser Grundnahrungsmittel sein. Jesus ist somit unsere Lebensmitte. Und warum Wein als Blut Christi? In der Bibel hört man, dass Wein ein Zeichen für Freude ist. Jesus hätte auch Wasser nehmen können, aber er nahm Wein. Denn Jesus will Ursprung unserer Freude sein. Er will uns durch die Eucharistie zeigen, dass er in Freud und Leid bei uns ist.
Obwohl die Fronleichnamsprozession am frühen Morgen offiziell abgesagt wurde, entschied man sich dennoch das Allerheiligste, betend ein kurzes Stück durch das Dorf zu tragen. Besonders für diejenigen, die sich im Vorfeld schon über den Lärm der Böller beschwerten und die vom Fenster die Prozession beobachteten, wurde gebetet. Zurück in der Pfarrkirche trug der Geistliche am Altar das Evangelium und die Fürbitten vor und spendete mit der Monstranz den Abschlusssegen.
Mesnerin Lieselotte Schwarzfischer bedankte sich stellvertretend bei allen Verantwortlichen für das gute Gelingen, trotz der kurzfristigen, wetterbedingten Umplanungen. Ein besonderer Dank galt Organistin Sigrid Rothhammer und Pfarrgemeinderatssprecher Josef Fuchs für die Bemühungen. Danach spielte die Zeller Blaskapelle die Vereine zum Gasthaus Schwarzfischer zum gemeinsamen Mittagessen, wo man neben der normalen Speisekarte auch traditionell Bratwürste essen konnte.
In Martinsneukirchen zelebrierte Pfarrer Josef Amberger den Festgottesdienst. Leider fand keine Prozession statt, deshalb betete man das Evangelium und die Fürbitten dazu, quasi „einen Altar“, im Kircheninneren. Im Anschluss bewirtete der Schützenverein Hubertus Schillertswiesen im vollen Gemeindehaus Martinsneukirchen, alle Vereine und Besucher.
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"Frohlocket, ihr Chöre der Engel"
Traditionell beginnt der Höhepunkt im Kirchenjahr, der Festgottesdienst zur Osternacht am Karsamstag Abend, in völliger Dunkelheit und Stille. In der Nacht der Nächte, brannte das Osterfeuer vor der Zeller Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, dass von Kirchenpfleger Johann Bräu vorbereitet wurde. Domkapitular Johann Ammer aus Regensburg zelebrierte die Messe und weihte das Feuer um danach die Osterkerze daran zu entzünden.
18 Ministranten der Pfarreiengemeinschaft, die Mesnerin Lieselotte Schwarzfischer, der Mesner Josef Fink, Kirchenpflegerin Maria Thiel, Pastoralreferent Thomas Probst und Domkapitular Johann Ammer zogen in die dunkle Pfarrkirche ein. Die einzige Lichtquelle in der Kirche, war die Flamme der Osterkerze. Sodann konnte das Licht der Osterkerze an die Osterkerzen aus Martinsneukirchen, Beucherling und durch die Ministranten an jeden Einzelnen weitergegeben werden. Das ganze Gotteshaus tauchte so in warmen Kerzenschein. Das kleine Osterlicht für jeden Gottesdienstbesucher verkaufte der Pfarrgemeinderat Zell dazu bereits vor der Messe am Eingang.
Nach dem feierlichen Osterlob, das Exsultet, dass nur einmal im Jahr in der Osternacht gesungen wird, hörte man Lesungen aus dem Alten Testament, gefolgt vom Gloria und Evangelium – alles nur bei Kerzenschein. Die seit Donnerstagabend stumme Orgel ertönte im Anschluss wieder und auch alle Glocken läuteten. Die ganze Pfarrkirche erhellte sich zu den Kerzen und Geläut zum ehrwürdigen Gesang des Projektchores aus Wald. Das Licht erhellt die Dunkelheit – die Auferstehung wird erlebbar. Ein herzerwärmender Eindruck und ein besonderes Ambiente, vergleichbar wie wenn an Weihnachten „Stille Nacht“ angestimmt wird. Domkapitular Johann Ammer ging in seiner anschließenden Predigt auf die Frage ein: „Wo ist Gott? Wo ist er in einer Zeit wo überall Krieg herrscht, nicht nur in der Welt, sondern auch bei jedem Einzelnen jedoch in einer anderen Form. Wo ist Gott? – Wenn der Glaube immer weniger wird oder sogar verleugnet wird?“
„Die Antwort ist Ostern - Die Auferstehung Christi. Je schwieriger die Zeit ist und wird, Ostern zeigt uns immer wieder - Es gibt Gott. Er ist da, für jeden von uns, der an ihn glaubt. Die Menschwerdung Christi, ist unser Suchen nach dem Sinn des Lebens“, predigte der Domkapitular. Ammer ermutigte zudem die Gottesdienstbesucher ihren Glauben zu leben. Auch wenn kein Kommunionkind bei der abendlichen Messe war, bedankte er sich bei allen, die bei der Messe mitgefeiert haben und ihren Glauben weitergeben.
Im Anschluss war die Segnung des Weihwassers und die Erneuerung des Taufbekenntnisses von allen. Ebenso wurden die mitgebrachten Speisen in ihren Körben, am linken Seitenaltar, geweiht. Nach dem Hochamt warteten beim Ausgang der Kirche die Ministranten mit geweihten Eiern und selbstgebastelten „Osterhäschen-Küsschen“ auf die Kirchenbesucher.
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Am Palmsonntag bringt man nach alter Tradition einen Palmbuschen mit zur heiligen Messe um ihn dort segnen zu lassen. Zuhause kann man diesen dann hinter das Kreuz im Herrgottswinkel stecken oder damit dreimal um Haus und Hof gehen. Das soll vor Unheil bewahren.
Dekan Ralf Heidenreich, Pfarrer Tinu und Pastoralreferent Thomas Probst begrüßten zum Beginn der heiligen Woche die Kommunionkinder mit ihren Eltern und alle Pfarrangehörigen am Sonntag dazu zuerst im Pfarrhof Zell. Dort wurden die selbstgebastelten Palmbuschen aus Buchs- und Weidenkätzchen mit Papierrosen wie vielen bunten Bändern, gesegnet. Danach zogen die Pfarrangehörigen mit der Geistlichkeit feierlich in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt ein, begleitet von Fürbitten der Kommunionkinder.
Dekan Heidenreich erklärte warum wir Palmzweige mit zum Gottesdienst bringen. „Wir machen das, weil wir uns an diesem Tag daran erinnern, wie Jesus auf einem Esel in die Stadt Jerusalem eingezogen ist. Wir denken daran, dass die Leute ihm damals vom Straßenrand aus zugejubelt und dabei Palmzweige geschwenkt haben, so als würde ein König einziehen. Wir denken aber auch daran, dass die Leidenszeit Jesu bevorsteht, denn viele Menschen fühlten sich durch Jesus gestört, besonders die Herrschenden und diese wollten seinen Tod“.
Bei den Fürbitten und dem gemeinsamen Vater Unser am Altar wurden die Kommunionkinder nochmals aktiv in die Messe miteingebunden. Dekan Heidenreich dankte zum Ende des feierlichen Gottesdienstes allen Mitwirkenden und lud die Gemeinde zum Triduum ein, vom Gründonnerstag „Wenn die Glocken nach Rom fliegen“ bis zur Osternacht, der Auferstehung Christi.