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- Angelika Handl
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„Fronleichnam schön und klar, sagt an ein gutes Jahr“ besagt eine bekannte Bauernregel.
War es im letzten Jahr noch verregnet, strahlte dieses Mal die Sonne und brachte hochsommerliche Temperaturen zum Prangertag nach Zell mit, der von Pfarrer Tinu Nedumbakaran zelebriert wurde.
Traditionell gehört zu diesem Hochfest der frühmorgendliche Weckruf durch den Schützenverein Lobenstein. Die Kanoniere Hans Birk und Hermann Dietlmeier, ließen es krachen und begrüßten diesen festlichen Tag. Es ist eine Ehrbezeugung, den es schon unzählige Jahre gibt, denn schließlich ist es kein stiller Feiertag, sondern ein feierliches Hochfest – das Fest des Leibes und Blutes Christi.
Im späten Mittelalter waren noch lebende Bilder mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament die Höhepunkte des Umzuges. So geht zum Beispiel der Drachenstich in Furth im Wald auf die Fronleichnamsprozession zurück. Die Straßen und Häuser waren in Zell ebenfalls geschmückt, ob mit Birken oder Fahnen. Die Bedeutung des Hochfestes hängt eng mit dem letzten Abendmahl Jesu und der Einsetzung de Eucharistie zusammen. Jesus ist, in den Gestalten von Brot und Wein in der Eucharistie tatsächlich körperlich anwesend.
Nach dem Kirchenzug fand die würdige Messe in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, durch Pfarrer Tinu statt, ehe es zum Umgang nach draußen ging. „Die bleibende Gegenwart von Jesus – das tragen wir nach draußen“. Angeführt durch das Kreuz und der Blaskapelle Zell, zogen die kirchlichen und weltlichen Vereine aus Zell, Beucherling und Hetzenbach, die vier Kommunionkinder, die Kindergartenkinder sowie die restlichen, leider immer weniger werdenden Kirchenbesucher, zu den vier Altären begleitet von Gebet und Gesang.
Die vier Altäre befanden sich bei der Schlossbrauerei Schwarzfischer, beim Feuerwehrgerätehaus, beim Kindergarten und bei der Familie Fries, neben der Schule und unweit der Pfarrkirche. Die Ehrenaufgabe des „Himmeltragen“ übernahmen vier Feuerwehrmänner von der FFW Zell, Feuerwehr Beucherling und FFW Hetzenbach. Der Pfarrer geht dabei geschützt unter dem Baldachin mit der Monstranz und dem Allerheiligsten, einer geweihten Oblate, bei der Prozession durch die Straßen mit. Daher kann man sagen – „der Herrgott zieht durch die Straßen“.
Zurück in der Pfarrkirche spendete der Geistliche mit der Monstranz den Abschlusssegen. Zudem bedankte sich Pfarrer Tinu, bei allen Verantwortlichen, die zu diesem gelungenen Hochfest beigetragen hatten, mit den ganzen Vorbereitungen. Ein besonderer Dank galt der musikalischen Umrahmung durch die Blaskapelle Zell und Organistin Sigrid Rothhammer. Im Anschluss spielte die Blaskapelle die Vereine zum Gasthaus Schwarzfischer zum Mittagessen, wo man neben der normalen Speisekarte auch Bratwürstl essen konnte.
Viele nahmen sich noch den ein oder andern Birkenzweig mit nach Hause. Steckt man diese über die Türen, hinter Heiligenbilder oder in den Herrgottswinkel, sollen diese vor Unheil bewahren. Die getrockneten Blätter verwendete man früher auch oft zum Räuchern oder warf sie in das Johannifeuer.
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Nach Wald und Süssenbach, war nun auch Zell an der Reihe. Feierliches wie erhabenes Glockengeläut rief den Festtag aus - die heilige Erstkommunion. Neun Mädchen und sieben Buben durften am vergangenen Sonntag in der Zeller Pfarrkirche Maria Himmelfahrt ihr nächstes Sakrament, die Kommunion, empfangen. Mit etwas Aufregung, aber strahlenden Augen zogen die Kommunionkinder zusammen mit Dekan Ralf Heidenreich, Pfarrer Tinu Nedumbakaran und Pastoralreferent Thomas Probst vom Pfarrhof Zell zur Kirche und dort zum Altar nach vorne. Passend dazu sang der Chor, die Gruppe Jericho unter der Leitung von Sigrid Rothhammer, das Lied zum Leitspruch 2025: „Kommt her und esst!“.
Schon lange hatten sich die Drittklässler auf diesen besonderen Ehrentag vorbereitet. Nach der Erneuerung des Taufgelübdes konnten die eigenen Kommunionkerzen entfacht werden. Dekan Heidenreich leitete über: „Beim Empfang des nächsten Sakramentes – der Kommunion, erinnern wir uns an die Taufe. Damals haben euch eure Eltern noch in die Kirche getragen und heute könnt ihr euch eigenständig im Glauben festigen.“ Nach den Lesungen und dem Johannes-Evangelium, nahm der Geistliche sein Mikrofon und fragte die Kinder, ob denn die Jünger Jesus gleich erkannten am See Tiberias, wie es im vorangegangenen Evangelium zu hören war? So geschah es, dass die Jünger den Rat des „Fremden“ befolgten.
Sie warfen das Fischernetz auf der anderen Seite aus und hatten Erfolg. Dennoch erkannten sie Jesus erst beim gemeinsamen Essen, als dieser das Brot brach. Als symbolisches Erkennungszeichen steht ein Holzschiff mit den Fischen im Netz, den Zeller Kommunionkindern, in der Pfarrkirche vor dem rechten Seitenaltar. „Ein neuer „AnFang“ sozusagen. Lasst uns bereit sein, die Netze auf der anderen Seite auszuwerfen, wie die Jünger. Denn wir dürfen gewiss sein, Jesus ist immer für uns da, auch wenn es im Leben nicht so läuft wie wir es uns oft wünschen oder wenn wir Christus nicht gleich erkennen“, so Dekan Heidenreich.
Bei der Gestaltung der Messe, waren die Erstkommunionkinder mit eingebunden, indem sie die Fürbitten vortrugen und bei der Gabenbereitung mithelfen durften. Nach dem gemeinsamen Vater Unser, bei dem die jungen Gläubigen einen Kreis um den Altar bildeten, konnten sie sodann, zum ersten Mal den Leib Christi aus den Händen des Dekans, empfangen. Neben den Eltern, Verwandten und Freunden kam auch die Rektorin der Zeller Schule, Elisabeth Bacs – die die Orgel spielte, sowie Klassenlehrerin Andrea Seebauer, die eine der Lesungen vorbrachte, zum großen Tag der Schüler. Dekan Heidenreich wünschte abschließend, dass sich die Kinder auch weiterhin mit ihren Eltern in der Pfarreiengemeinschaft einbringen. Zum Abschlusslied „Großer Gott, wir loben Dich“ zogen die Kommunionkinder feierlich aus der Kirche.
Das sind die Kommunionkinder aus Zell:
Gloria Stuber, Marlen Gregori, Simon Meister, Josef Raith, Tobias Pangerl, Theo Hildebrand, Luisa Schiegl, Nina Drexler, Magdalena Baumgartner, Lena Preiss, Josefina Eindorfer, Leon Beiderbeck, Johanna Schwarzfischer, Sofie Heuberger, Nicklas Fuchs, Lorenz Prasch
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Pilger der Hoffnung!
Anlässlich des Weltgebetstag für geistliche Berufe feierten Schwester Heike-Maria Schneider op und drei Priesterseminaristen in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Zell, bei dem feierlichen Gottesdienst mit. Dekan Ralf Heidenreich freute sich die zukünftigen Priesterkandidaten begrüßen zu können und auch, dass Schwester Heike-Maria Schneider aus Regensburg, die Messe mitgestaltete.
Der vierte Sonntag der Osterzeit stand im Zeichen des Bildes vom Guten Hirten. Hirten sind in der ganzen Bibel präsent: Abraham, Isaak und Jakob waren Hirten, ebenso David. Jesus wird als der eigentliche Hirte seines Volkes vorgestellt. „Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir. Ich gebe ihnen ewiges Leben." So hörte man aus dem Evangelium, das Pfarrer Tinu vorlas. Dekan Ralf Heidenreich leitete an die drei Priesterseminaristen über und fragte, welchen Ruf sie gefolgt seien.
Als Erstes stellte sich dazu Alexander Gabler vor, der aus Trasching stammt. Danach folgte Ralph Görlach, der im Osten Deutschlands geboren wurde und Clement Doku, der aus Ghana kommt. Die künftigen Priesteranwärter erbaten in den Fürbitten, dass Jesus sie stehts auf ihren Weg begleite. Zum Ende des Gottesdienstes stimmten die Kirchenbesucher die Hymne zum Heiligen Jahr an – das Lied „Pilger der Hoffnung“. Mit den besten Wünschen, auch an alle Mütter passend zum Muttertag, zog die Geistlichkeit zum Lobgesang auf die Muttergottes aus der Kirche. Musikalisch umrahmte Organistin Sigrid Rothhammer an der Orgel.
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Am Freitagabend gab es bei der Bezirksmaiandacht des MMC – bei der Marianischen Männercongregation Bezirk Vorwald in Martinsneukirchen in der schönen St.Martin Filialkirche, eine feierliche Verabschiedung. Franz Multerer, der beim Zeller MMC seit 1973 dabei ist und dessen jahrezehntelanger Obmann war, genauer gesagt hatte er den Posten stolze 47 Jahre lang inne, wurde nun offiziell verabschiedet. Bei der Bezirksversammlung im Dezember 2023 hatte Multerer seinen Posten aus Altersgrünen, als Orts-Obmann von Zell zur Verfügung gestellt um generell kürzer zu treten. Seine Nachfolge hatte sodann Josef Fuchs übernommen, stellvertretend auch für den Bereich Martinsneukirchen.
„Lieber Franz, du hast mich bei der MMC Zell aufgenommen und deinen Posten als Obmann stets vorbildlich geführt. Für dein herausragendes Arrangement über die vielen Jahre hinweg möchten wir von Herzen danken“, sagte Josef Fuchs bei seiner Rede an Franz Multerer gerichtet. Bezirksobmann Dietmar Weigert bestätigte dies und dankte für die Treue und für das Herzblut für die MMC. Die Beiden überreichten als Präsent einen Gutschein und wünschten ihm weiterhin viel Gesundheit. Der anschließende langanhaltende Applaus der anwesenden Sodalen und Obmänner zollte Respekt für den Verdienst von Multerer.
Bild: Diakon Karl-Heinz Renner, Bezirkspräses Johann Babel, der Verabschiedete Franz Multerer, MMC Obmann Zell Josef Fuchs und Bezirks-Obmann Dietmar Weigert vor den Bannern in der Filialkirche St.Martin in Martinsneukirchen.
Bezirkspräses Pfarrer Johann Babel aus Wenzenbach und Diakon Karl-Heinz Renner, die die Maiandacht am Altar und an dem wunderbar geschmückten Marienaltar auf der linken Seite, mitzelebrierten, gratulierten ebenfalls. Die Geistlichen verwiesen auf die vielen Banner, die im Altarraum versammelt waren. Von den vorhandenen 11 Bezirks-MMC Vorwald, waren auch alle gekommen. Sichtlich gerührt sprach Franz Multerer seinen Dank für die Glückwünsche aus und bekräftigte alle Anwesen „fest im Glauben zu sein und zu bleiben“. Mit dem Lied „Segne, Du Maria“ ging die Bezirksmaiandacht zu Ende. Musikalische Unterstützung an der Orgel kam von Organist Karl Fries. Im Anschluss begaben sie die Herren und auch einige Damen ins Gasthaus Fuchs nach Zell zu einer Stärkung mit gemütlichem Beisammensein.
Infos zur Wallfahrt nach Waldsassen-Konnersreuth am Samstag, 24. Mai:
Abfahrt ist um 7.30 Uhr in Irlbach (Kirche), um 7.40 Uhr in Wenzenbach, um 7.45 Uhr in Bernhardswald (Gemeindezentrum), um 7.55 Uhr in Roßbach (BayWa) und um 8 Uhr in Zell (Kirche). Um 10 Uhr beginnt der Gottesdienst in der Basilika Waldsassen. Um 12 Uhr ist gemeinsames Mittagessen im Gasthof Prinzregent Luitpold, Waldsassen. Danach folgt um 13.45 Uhr die Weiterfahrt nach Konnersreuth.
Ab 15 Uhr besteht die Möglichkeit zur Besichtigung der Pfarrkirche, des Grabes oder Gartens der Theres Neumann (Resl von Konnersreuth).
Ab 15.30 Uhr Einkehr bei Kaffee und Kuchen im Gasthaus Kouh-Lenzen, Konnersreuth.
Ca.17.30 Uhr ist die Rückfahrt geplant.
Die Fahrtkosten betragen 25 Euro bzw. Eintrittspreise 5 Euro und werden im Bus eingesammelt.
Alle sind eingeladen. Anmeldungen bis spätestens 9.Mai bei Hans Faltermeier unter Tel.: 09468-569, Josef Fuchs unter Tel.: 09468-843 und bei Ewald Pfeffer unter Tel.: 09484-951641.
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Das kleine Osterlicht als Zeichen der Hoffnung - Jesus lebt!
Traditionell beginnt der Höhepunkt im Kirchenjahr, der Festgottesdienst zur Osternacht am Karsamstag Abend, in völliger Dunkelheit und Stille. Ostern gilt als der höchste Feiertag im christlichen Jahr – es ist sogar wichtiger als Weihnachten. In der Nacht der Nächte, brannte das Osterfeuer vor der Zeller Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, dass von Kirchenpfleger Johann Bräu vorbereitet wurde. Pfarrer Tinu Nedumbakaran zelebrierte die Messe und segnete das Feuer um danach die Osterkerze daran zu entzünden.
15 Ministranten, die Mesnerin Lieselotte Schwarzfischer, der Mesner Josef Fink, Kirchenpflegerin Maria Thiel, Pastoralreferent Thomas Probst und Pfarrer Tinu zogen in die dunkle Pfarrkirche ein. Die einzige Lichtquelle in der Kirche, war die Flamme der Osterkerze, die wie eine leuchtende Säule voranging. Sodann konnte das Licht der Zeller Osterkerze an die Osterkerzen aus Martinsneukirchen, Beucherling und durch die Ministranten an jeden Einzelnen weitergegeben werden. Das ganze Gotteshaus tauchte so in warmen Kerzenschein. Das kleine Osterlicht für jeden Gottesdienstbesucher verkaufte der Pfarrgemeinderat Zell dazu bereits vor der Messe am Eingang.
Nach dem feierlichen Osterlob, das Exsultet, dass nur einmal im Jahr in der Osternacht gesungen wird, hörte man Lesungen aus dem Alten Testament, gefolgt vom Gloria und Evangelium – alles nur bei Kerzenschein. Im Anschluss ertönte die seit Donnerstagabend stumme Orgel und auch alle Glocken läuteten wieder. Die ganze Kirche erhellte sich zu den Kerzen und Geläut zum ehrwürdigen Gesang des Kirchenchor Zell.
Das „Heilige Grab“, dass sich am rechten Seitenaltar befindet, war leer, denn Jesus ist auferstanden – Jesus lebt. Lag am Karfreitag noch die Jesusfigur im Grab, war in der Osternacht ein weißes Tuch davor mit roten Rosen darauf. Der Lobpreis auf das Licht - Jesu Sieg über den Tod. Ein herzerwärmender Eindruck mit einem einmaligen Ambiente nach langer Stille, Traurigkeit und Dunkelheit, dass auch die Zeller Kommunionkinder beeindruckte.
Pfarrer Tinu ging in der folgenden Predigt auf „Gefangenschaft und Freiheit“ ein und spannte den Bogen zum Evangelium aus dem Buch Exodus. Die Geschichte des Auszug Israels aus Ägypten und dem wunderhaften Durchzug durch das Schilfmeer zeigt, wie Gott am Werk ist, um die Welt zu retten.
Auch hier geht eine Säule aus Feuer dem Volk Israel voran und geleitet es in eine neue Existenz. „In der Osternacht durchbrechen wir die Gefangenschaft mit einem Paukenschlag in die Freiheit“, so der Geistliche.
Im Anschluss war die Segnung des Weihwassers und die Erneuerung des Taufbekenntnisses von allen. Ebenso wurden die mitgebrachten Speisen in ihren Körben, am linken Seitenaltar, gesegnet. Nach dem Hochamt warteten beim Ausgang der Kirche die Ministranten mit gesegneten Eiern auf die Kirchenbesucher und wünschten ein gesegnetes Osterfest.